Dreschflegel Bio-Saatgut
Winterlagerung von Gemüse
Jedem das seine ...
Der Winter ist die Zeit der behaglichen Wärme an einem Kaminofen. Man knackt die im Herbst gesammelten Nüsse, liest Geschichten, stopft Strümpfe und schiebt die mit gehackten Nüssen, Honig und Zimt gefüllten Äpfel in die Röhre. Zumindest könnte es so sein. Es liegt an uns, ob wir uns diese gemütliche Winterstimmung gönnen.
Wurzelgemüse im Keller
Viele Gemüse wurden im Herbst geerntet, die nun im Keller lagern, aber es gibt auch jetzt immer noch Pflanzen, die es in der Kälte draußen aushalten und die man je nach Gebrauch direkt erntet. Gerade für SelbstversorgerInnen ist es im Winter und Frühjahr wichtig, dass PflanzenzüchterInnen Sorten anbieten, die man gut lagern kann und die in dieser kalten Zeit Frische liefern.
Zum Lagern im nicht zu trockenen, kühlen Keller eignen sich vor allem Wurzelgemüse wie Möhren, Bete, Winterrettich und Wurzelpetersilie. Diese Rüben kann man im feuchten Sand oder in feuchten Sägespänen oder Sägemehl einbetten. Allerdings sollten sie vorher auf kleine Verletzungen, Fraßstellen etc untersucht und diese dann zuerst verzehrt werden, da sie sonst im Lager anfangen zu faulen und u.U. andere, gesunde Rüben infizieren.
Das Lagern des Selleries ist etwas schwieriger und verlangt eine besondere Behandlung. Man muss darauf achten, dass der Blattansatz frei liegt, da die Knollen sonst von dort aus leicht faulen. Am besten pflanzt man sie aufrecht dicht an dicht in flache Kisten.
Lagerung von Wurzelgemüse im Garten
Die im Spätsommer gesäten Herbstrüben lassen sich nur schlecht lagern, daher erntet man sie bis zum starken Frost im Januar direkt aus dem Beet, die ersten leichten Fröste überstehen sie problemlos.
Die Wurzeln von Schwarzwurzel, Pastinak, Haferwurz, Speiseklette, Süßdolde und Topinambur sind völlig frostfest und können im Garten überwintern. Zur besseren Entnahme bei gefrorenem Boden empfiehlt sich aber die Einlagerung in einer Miete, die auch bei Frost einfach zu öffnen ist.
Dazu schichtet man einen Teil der Rüben auf einen Haufen und deckt sie dick mit Stroh und etwas Erde zu. Bei der Überwinterung von Rüben im Freien ist allerdings immer auf mögliche Wühlmausschäden zu achten. Die Miete muss dann evtl. von unten mit einem feinen Drahtgitter geschützt werden.. Für kleinere Mengen hat es sich auch bewährt, eine Waschmaschinentrommel einzugraben.
Lagerung von Kohlgemüse
Gelagert werden auch Wirsing, Weiß-, Rot- und Butterkohl. Am längsten halten sie sich, wenn der Strunk in Erde, Sand oder Sägemehl eingeschlagen wird. Die beste Lagertemperatur liegt bei ca. 5° C. Man sollte sie immer wieder kontrollieren und wenn nötig äußere Blätter mit Faulstellen entfernen.
Die beste Methode der Konservierung ist allerdings die milchsaure Gärung, dazu wird das Kraut fein gehobelt und leicht in einen Steinguttopf gestampft. Ein ausführliches Rezept dazu findet man im Saaten&Taten-Heft 2007 beim Kohl-Angebot oder aber auf unserer Rezeptseite zum Thema Kohl.
Lagerung von Kürbissen
Für Kürbisse empfiehlt sich die Lagerung in einem trockenen, eher warmen Raum, so können diese, wenn sie keine Verletzungen aufweisen, einige Monate überleben. Wenn sie in einem kalten oder feuchten Raum gelagert werden, fangen sie schnell an zu faulen.
Haben wir diese Hinweise gut beachtet, können wir uns getrost zurücklehnen, uns den leckeren Bratäpfeln widmen und Väterchen Frost einen Guten Mann sein lassen.