Dreschflegel Bio-Saatgut
Pflanzenportrait: Kerbel für Garten und Fensterbrett (Autor: Ludwig Watschong)
Eigenschaften und Herkunft
Der aus der Familie der Doldenblütler stammende Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium) ist dem hier heimischen Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) verwandt, jedoch wesentlich aromatischer. In der Blüte (Mai und Juni) ist er etwas kleiner als dieser, er wird dann bis zu 60 cm hoch.
Schon die Römer schätzten den Garten-Kerbel und verwendeten ihn z.B. in Huhngerichten. In Mitteleuropa wurde er erst durch das Werkxx Capitulare de villis Karls des Großen (anno 812) bekannt. Walahfrid Strabo von der Reichenau sagt in seinem Gartengedicht Hortulus, anno 827 über den Kerbel:

Krauser Kerbel
"Spreitet der Kerbel,
dies Kraut Mazedoniens,
schwächliche Zweige,
Mag er in zahlreichen Dolden
geringe Samen nur liefern, -
Mildert er doch, jahraus,
jahrein stets frisch zu bekommen,
Armut bedürftiger Leute
mit seinen reichlichen Gaben."
Anbau
Der Gartenkerbel kann im Herbst oder im März gesät werden. Da er sehr frostfest ist und die Herbstsaat größeren Ertrag bringt, lohnt sich eine Saat im September. Neben der Winterfestigkeit zeichnet ihn auch eine gewisse Schattenverträglichkeit aus. Von Vorteil für jeden Gärtner ist die Eigenschaft, dass die Schnecken ihn meiden. Deshalb ist es nützlich, ihn um grünen Salat und andere gefährdete Pflanzen auszusäen.
Auch auf dem Fensterbrett sorgt er für frisches Grün in der kalten Zeit. Für einen 10er Topf nimmt man ca. 20 Samen. Am besten wiederholt man alle 2 Wochen die Saat, um immer mit diesem Kraut versorgt zu sein. Die Blütenstände sollte man frühzeitig ausbrechen, damit die Blätter zart bleiben.
Dreschflegel bietet zwei unterschiedliche Sorten des Gartenkerbels an: einen Glattblättrigen und den Krausblättrigen.
Inhaltsstoffe
An wirksamen Inhaltsstoffen enthält der Kerbel ätherische Öle, Flavonoide, Cumarine und Bitterstoffe. An Vitaminen enthält Kerbel: das Augenvitamin A und das Erkältungsvitamin C sowie die wichtigen Mineralien Magnesium und Eisen.