Dreschflegel Bio-Saatgut
Pflanzenportrait: Rosenkohl - Brüsseler Kohl (Autor: Ludwig Watschong)
Geschichte
Rosenkohl
Rosenkohl ist der jüngste Vertreter der Kohlfamilie. Die erste Beschreibung entstand 1785 in Belgien, daher auch sein Name "Brüssler Kohl". In England wird er auch heute noch so genannt, dort heißt er Brussels sprouts, sprout wie Spross. Viele Botaniker vermuten auch, dass er von dem schon länger bekannten Sprossenkohl abstammt. Entweder war es eine Mutation, oder aber er entstand aus einer Kreuzung mit an der Küste vorkommenden hiesigen Wildpflanzen.
Ursprünglich entstanden die Sprossen im zeitigen Frühjahr, einer Zeit in der kaum frisches Gemüse zu haben war. Durch Züchtung und Selektion wurden die Röschen fester und sie entwickelten sich immer früher. Bei alten Sorten reifen die Röschen von unten nach oben, so hat man eine lange Erntezeit. Heute sind Sorten vorherrschend, bei denen die Röschen gleichzeitig im Herbst reifen und gleich komplett abgeerntet werden können.
Botanik und Inhaltsstoffe
Rosenkohl erreicht den höchsten Gehalt an Eiweiß bei nichtleguminosem Gemüse. Als wichtigste Inhaltsstoffe kann man die heilkräftigen schwefeligen Verbindungen bezeichnen. Sulfide, auch die Senfölglucoside wirken antibakteriell und vor allem den Glukosinolaten werden krebshemmende Eigenschaften zugesprochen.
Ansonsten ist Rosenkohl reich an Magnesium und er hat den höchsten Gehalt an Vitamin C, der sich bei Gemüse finden lässt, was gerade in der kalten Jahreszeit von Vorteil ist.
Anbau
Rosenkohl
Reifung von unten nach oben
Es reicht wenn man Rosenkohl nach der arbeitsreichen Zeit des Frühsommers aussät und dann pflanzt. Bei einem trockenen Sommer empfiehlt sich mulchen, am besten mit Grasschnitt. Im Spätherbst kann mit der Ernte der untersten Röschen begonnen werden.
Wenn man frostfeste Sorten nimmt (meist sind die älteren Sorten frostfester), kann man den ganzen Winter über ernten. Je nach Witterung kann man bis in den April hinein ernten, bis sich die Samenstände aus den Röschen entwickeln. Nebenstehende Bilder wurden am 15. März 2007 aufgenommen. Auch die lockeren sich öffnenden Knospen kann man noch gut in der Küche verwenden.
Auf alten Sorten bildet sich auch oft noch ein kleiner Kopf, der dem Wirsing ähnlich ist, welcher im Kochtopf landen kann. Bei Dreschflegel befinden sich 5 Sorten im Anbau.