Dreschflegel Bio-Saatgut
Pflanzenportrait: Zuckearfen - Zuckererbsen (Autor: Reinhard Lühring)
Herkunft
Bei der Suche nach alten Gemüsesorten in Ostfriesland sind auch mehrere weißblühende Zuckererbsensorten gefunden worden. Es hat sich gezeigt, dass es seit je her in dieser Region KleingärtnerInnen, Bauern und Bäuerinnen gibt, die seit Generationen ihre eigene Zuckererbsensorte nachziehen. Dadurch entstand eine große regionale Vielfalt an Linien, die sich z.T. stark voneinander unterscheiden.
Eigenschaften
Eine Gemeinsamkeit zeigt sich in dem hellgrünen Erscheinungsbild der Blätter und Früchte, die, je reifer die Pflanzen werden, immer mehr ins Gelbe gehen und so schon aus größerer Entfernung als regionale Varietäten zu erkennen sind.
Anbau
Unser Angebot umfaßt neben den bewährten Sorten, "Frühe Heinrich" und "Graue Buntblühende", zwei sehr unterschiedliche ostfriesische Typen:
Zuckererbsen
Die Sorte "Zuckearfen" kann bei einer Aussaat im April schon Mitte Juni die ersten essbaren Hülsen zeigen, es kann drei bis vier Wochen geerntet werden.
Die Sorte "Groot Zuckearfen", mit hohem Wachstum und sehr viel breiteren Hülsen, zeigt beim gleichen Aussaattermin die ersten essbaren Hülsen, wenn die Sorte "Zuckearfen" zum Frischverzehr nicht mehr geeignet ist. Sie kann dann bis in die erste Augustwoche beerntet werden. Es können bis Anfang Juni Folgesaaten gemacht werden um später im Sommer noch Zuckererbsen genießen zu können.
Die "Zuckearfen" sollten bis 1 m, die "Groot Zuckearfen" sollten auf jeden Fall bis 1,80 m mit Reisern oder einem Drahtgestell gestützt werden.
Verwendung
Zuckererbsen unterscheiden sich von Pal-, Mark- oder Kapuzinererbsen dadurch, daß sie mit Hülse gegessen werden, da sie auf der Innenseite der Hülse keine Pergamentschicht ausbilden.
Beide Sorten eignen sich sehr gut als Rohkost, z.B. direkt im Garten für den Frischverzehr und in gemischten Salaten, oder leicht gedünstet als Gemüsebeilage.