Dreschflegel Bio-Saatgut
Pflanzenportrait: Wachsbohnen (Autorin: Maren Uhmann)
Herkunft
Es gibt einen unüberschaubaren Sortenreichtum bei Bohnen, darunter auch die sogenannten Wachsbohnen. "Das sind die Gelben"- viel mehr Information ist in der Literatur leider nicht zu finden...
Wachsbohnen
Deshalb an dieser Stelle zunächst etwas Allgemeineres zur Herkunft unserer Gartenbohnen "Phaseolus vulgaris". Diese stammen aus Mittel- und Südamerika und werden dort seit ca. 800 Jahren kultiviert. Die Wildpflanze, Phaseolus aborigineus wächst auch heute noch in der Andenregion.
Nach der Entdeckung Amerikas wurden die Gartenbohnen schon bald auch in Europa eingeführt, aus dem Jahr 1534 existieren erste Abbildungen der Pflanze in Deutschland. Allerdings wurden auch schon vorher Bohnen in unseren Breitengraden angebaut, die sogenannten Altweltbohnen, zu der verschiedene Vigna- Arten gehören, wie zum Beispiel die Kuh- oder Augenbohne "Vigna unguiculata". Letztere sind aber noch wärmebedürftiger als die Phaseolus - Bohnen, weshalb diese sich im Anbau durchgesetzt haben.
Seit dem 17. Jahrhundert finden sich die Busch- oder Stangenbohnen in jedem Hausgarten und in dieser kurzen Zeit hat sich ein riesiger regionaler Sortenreichtum entwickelt, wahrscheinlich auch deswegen, weil Bohnen als einjährige Pflanzen und Selbstbestäuber so einfach für den Eigenbedarf zu vermehren sind.
Eigenschaften
Und nun zurück zu den Wachsbohnen. Von diesen gelbhülsigen Bohnen gab es sowohl Stangen- als auch Buschbohnen, wobei heute nur noch Buschbohnensorten auf dem Markt sind. Dreschflegel arbeitet daran, irgendwann auch wieder eine gelbe Stangenbohne anbieten zu können.
Im Dreschflegelsortiment sind momentan zwei Wachsbohnensorten erhältlich: "Wachs Beste von Allen" ist eine alte amerikanische Sorte, die gute Klima- und Bodenbedingungen braucht. Besonders schön ist bei ihr der Samen: die sonst weiße Bohne hat am Nabel eine schwarze flügelähnliche Zeichnung, wie die sogenannten Engel- oder Monstranzbohnen.
"Wachsbohne Becker Nr. 18" stammt von dem alten biologisch- dynamischen Züchter Dr. Becker, aus dessen Sortiment einige der Dreschflegelsorten kommen und deswegen auch heute noch nach ihm benannt sind. Diese Sorte hat sich auch bei schwierigeren Anbaubedingungen bewährt. Beiden gemeinsam sind die besonders zarten Hülsen, weshalb Wachsbohnen traditionell für Bohnensalat verwendet werden.
Anbau
Im Anbau unterscheiden sich die Wachsbohnen nicht wesentlich von anderen Bohnensorten, außer dass sie allgemein als etwas anspruchsvoller gelten. Sie können ab Anfang Mai bis Anfang Juli im Freiland gesät werden, nach Belieben in Reihen- oder Horstsaat mit einem Reihenabstand von 40 cm. Bei Horstsaat läßt man einen Abstand in der Reihe von 40 cm und legt pro Horst 5-6 Korn.
Verwendung
Bei einer Bohnenschwemme im Sommer kann man Bohnen auch einkochen für die gemüsearme Zeit im Winter und Frühjahr. Auch dafür werden gern die Wachsbohnen verwendet. Vor allem wenn sie für Bohnensalat gedacht sind, ist es besser sie einzukochen, statt einzufrieren, da sie dann vorm Verzehr nicht nochmal erhitzt werden müssen.