Dreschflegel Bio-Saatgut
Pflanzenportrait: Malabarspinat (Autorin: Maren Uhmann)
Herkunft und Botanik
Roter Malabarspinat
Malabarspinat zählt zu den Basellgewächsen (Basellaceae) und stammt ursprünglich aus Indien, als Kulturpflanze ist er inzwischen in vielen tropischen Gebieten verbreitet. In Europa wurde er erstmals im 19. Jh. nach Frankreich eingeführt. Da er als Tropenpflanze sehr wärmebedürftig ist, ist er in Deutschland weitgehend unbekannt.
Es wird zwischen Basella rubra (mit roten Ranken und grün-roten Blättern) und Basella alba (mit hellgrünen Ranken und dunkelgrünen Blättern) unterschieden.
Anbau
Grüner Malabarspinat
Die Aussaat in Töpfen sollte Mitte April erfolgen, die Samen brauchen hohe Temperaturen zur Keimung. Ins Freiland kann er frühestens nach den Eisheiligen gepflanzt werden. In Gebieten mit Weinanbau oder an vollsonnigen, windgeschützten Lagen gedeiht der Malabarspinat problemlos.
Wächst er am Anfang noch verhalten, so legt er ab Juli richtig los und erreicht eine Länge von mehreren Metern. Eine Zwischenlösung ist auch, ihn in Frühbeetkästen zu pflanzen, die nicht mehr zur Anzucht gebraucht werden. Dort kann er dann zunächst noch geschützt wachsen, bis er zu hoch ist, um ihn mit Fenstern abzudecken und die normalen sommerlichen Temperaturen ausreichen.
Gepflanzt wird der Malabarspinat mit 1m Abstand zwischen den Reihen und 15-20 cm in der Reihe. Die Pflanzen brauchen eine Rankmöglichkeit an Schnüren, Gartenzäunen oder ähnlichem. Sie danken eine regelmäßige Wasserversorgung und ausreichende Nährstoffversorgung mit größeren Blättern.
Da Malabarspinat in tropischen Gebieten mehrjährig ist, ist es möglich ihn nach starkem Rückschnitt im Herbst auch im Haus zu überwintern.
Ernte und Verwendung
Malabarspinat - Beeren
Die Ernte beginnt ca. 2 Monate nach der Aussaat. Bis zum Beginn der Blüte können dann laufend Blätter oder ganze Triebspitzen geerntet werden. Die Blätter sind fleischig, saftig und leicht säuerlich. Sie können roh als Beigabe zum Salat oder gekocht, z.B. als Beigabe in Wok-Gerichten verzehrt werden - die leicht schleimige Konsistenz, die beim Kochen entsteht ist für Römer*innen etwas gewöhnungsbedürftig.
In Indien werden neben den Blättern auch die reifen schwarzen Früchte genutzt, da mit ihrem Saft z. B. Lebensmittel gefärbt werden können. Und, last but not least, ist vor allem der rotstielige Malabarspinat eine sehr attraktive Kletterpflanze.