Dreschflegel Bio-Saatgut
Gartentipps für Januar
Schneefeld
Rauhnächte
Bis zum 6. Januar (Heilige-drei-Könige) dauern noch die 12 Rauhnächte. Sie bezeichnen den Übergang von der Dunkelheit zum Licht, eine Zeit des Chaos, in dem die Dämonen hier auf Erden wirken können. Um diese zu vertreiben wurde in Haus und Stall geräuchert (Rauchnächte).
Zu Christi Zeiten räucherte man mit Weihrauch und Myrrhe, traditionell in unseren Breiten nutzte man Wacholderholz und -beeren, Tabak, Ruchgras (Anthoxantum odoratum) (Räuchergras) oder auch Salbeiblätter (Räucherwerk ist teilweise bei Dreschflegel erhältlich).
Gemüse - Winterernte
- Bei milden Temperaturen können wir immer noch Endivien aus dem Gewächshaus oder unter der Folie ernten. Auch Feldsalat und Winterpostelein. Um bei den geernteten Blattsalaten eine möglichst geringe Nitratbelastung zu haben, empfiehlt sich die Ernte am Mittag oder am Nachmittag.
Braunkohl im Frost
- Im Freiland ernten wir noch Lauch, Grünkohl oder Braunkohl und Rosenkohl. Wenn man eine alte Rosenkohlsorte anbaut und die Spitze nicht ausbricht, bildet sich oben oft noch ein kleiner Wirsingkopf, was uns zeigt, aus welcher Kohlart sich der Rosenkohl in Belgien (auf englisch: brussel sprouts) gebildet hat.
- Unsere Beete ruhen im Winterschlaf und so wie der Kahlfrost nun unserem Lauch und Grünkohl zusetzt, macht er auch die umgegrabene Erde mürbe und reduziert die Schneckeneier.
Gartenplanung
- Nun ist Zeit, einen Anbauplan zu entwerfen. Wie viel Platz habe ich, wie viel Platz brauche ich? Welche Pflanzen wuchsen letztes Jahr gut, welche will ich unbedingt weiterhin anbauen? Wie pflanze ich sie nebeneinander, welche Nachbarschaften begünstigen sich? Sinnvolle Fruchtfolge will gut überdacht sein.
- Es ist auch noch Zeit, gemütlich im "Saaten & Taten" zu schmökern und sich über Neues zu informieren oder den Online-Shop zu durchstöbern.
Saatgut
Keimtest
- Wenn noch altes Saatgut vorhanden ist, empfiehlt es sich, eine Keimprobe zu machen. Sonst ist man nachher enttäuscht oder merkt zu spät, dass die Saat nicht mehr aufgeht.
- Dazu braucht man ein Schälchen oder Untertasse, auf diese legt man ein paar Blätter befeuchtetes Toilettenpapier. Darauf kommt eine bestimmte Anzahl an Samen. Das wird abgedeckt (es darf nicht austrocknen) an einen warmen Platz gestellt (Paprika und Tomaten brauchen es sehr warm). Gelegentlich befeuchten.
- Nach 8 - 15 Tagen sollten sich die ersten Keimlinge zeigen, die dann ausgezählt die Keimfähigkeit in Prozent angeben. Bei Kräutern, Blumen und Exoten könnte es allerdings etwas schwieriger werden, da es einige Sorten gibt, die nur sehr zögerlich, oder in Etappen keimen.
Gehölze
- Bei trockenem Wetter ohne Frost können Bäume und Sträucher weiter geschnitten werden.
- Bei Johannisbeeren schneidet man die alten 4-jährigen Triebe aus. Schwarze Johannisbeeren fruchten am einjährigen Holz, Rote am zwei- und dreijährigen.
- Da bei Frost und gleichzeitigem Sonnenschein Obstbaumstämme reißen können, empfiehlt sich ein Stammanstrich mit einem Gemisch aus Kuhfladen und Kalk (zur Not reicht auch der Kalk).
Handwerkliches
- Der Januar ist des Gärtners Bastel - Monat. Er kann sein handwerkliches Können erproben, indem er Frühbeetkästen, Kompostkästen oder Nistkästen baut.
- Die Frühbeetkästen können fest installaliert werden, am besten in der Nähe des Hauses. Oder aber man baut bewegliche Teile, die man immer auf die dafür gerade am besten geeigneten Beete stellen kann. Auch kommt so eine gute Menge Mist immer auf ein anderes Beet. Denn die Grundlage dieses Kastens ist immer eine Lage frischer Pferdemist, der den Kasten von unten mit Wärme versorgt. Die Erdschicht darüber sollte mindestens 10 cm haben.